Elektroauto zuhause aufladen

Elektroauto zuhause aufladen – Möglichkeiten, Kosten und Risiken

Wenn Sie Ihr Elektroauto zuhause aufladen möchten, ist das eigentlich eine gute Idee. Sicher ist es auch praktisch für Sie, wenn Sie zum Beispiel pendeln und nach jedem Arbeitstag das E-Auto zuhause aufladen wollen. Das geht einfach über Nacht, aber kann man dann die normale Steckdose benutzen und was kostet es eigentlich, das Elektroauto zuhause aufzuladen? Unser Ratgeber zur Elektromobilität beantwortet die wichtigsten Fragen rund um dieses Thema.

 

Darum ist das Aufladen zuhause eine gute Idee

Erwiesenermaßen eignen sich Elektroautos momentan am besten für relativ kurze Strecken. Das liegt daran, dass die Reichweiten noch optimiert werden und es auch auf längeren Strecken noch kein zuverlässiges, flächendeckendes Netz an Ladestationen gibt. Wenn Sie aber zum Beispiel mit dem Elektroauto in urbanen Gebieten fahren oder täglich pendeln, können Sie feste Punkte für das Aufladen einplanen, entweder unterwegs, auf der Arbeit oder auch zuhause.

 

Elektroauto zuhause aufladen – Geht das?

Schon mal drüber nachgedacht? Das Elektroauto zuhause aufladen ist sicherlich die bequemste und einfachste Möglichkeit, dem Wagen regelmäßig neue Energie zuzuführen. Und es ist auf jeden Fall möglich! Was Sie allerdings nicht machen sollten, ist die einfache Haushaltssteckdose benutzen, denn die ist für diese Art der Nutzung nicht wirklich geeignet.

 

Darum nicht die normalen Steckdosen zum Aufladen benutzen:

 

  1. Die normalen Steckdosen und deren Anschlüsse sind für derartige Energieströme nicht ausgelegt.
  2. Von der Strommenge her wäre es so, als würden Sie Ihren Wasserkocher 10 Stunden lang laufen lassen.
  3. Und genau so lange würde es bei dieser sogenannten Notladung im Übrigen auch ungefähr dauern, bis Ihr Auto aufgeladen wäre.

 

Sie können also Ihr Elektroauto zuhause aufladen, aber eben besser nicht an der normalen, einfachen Haushaltssteckdose, an der auch Ihr Wecker oder Ihre Handyladegeräte angeschlossen sind.

 

Welche Ausstattung braucht man für die heimische Ladestation?

Wenn Sie ein neues Mitglied der E-Mobility-Community sind und sich jetzt informieren wollen, wie Sie ganz grundlegende Dinge erledigen, wie eben das Elektroauto zuhause aufzuladen, haben Sie vielleicht noch nicht von der Wallbox gehört. Das ist eine Ladestation, die auch für den privaten Gebrauch in Haushalten installiert werden kann. Sie kostet je nach Typ und Ladeleistung ca. 800 – 1.000 €, aber dann haben Sie sozusagen Ihr eigene Stromtankstelle zuhause!

 

Wallbox – Daten, Fakten, Anschlusshinweise

Wenn Sie sich diese Unabhängigkeit von externen Ladestationen durch Ihre eigene heimische Ladestation gönnen wollen, gibt es aber noch einiges zu beachten:

 

  • Eine Wallbox arbeitet mit 400 Volt Starkstrom. Generell schafft sie es, ein Mittelklasseauto wie zum Beispiel E-Tron von Audi, EQC von Mercedes oder auch das Model 3 von Tesla binnen 1 – 4 Stunden voll aufzuladen.
  • Der Stecker, der zum Anschluss des Autos an die Wallbox genutzt wird, ist ein genormter Typ-2-Stecker, der auch an den öffentlichen Ladestationen genutzt wird.
  • Die Wallbox regelt automatisch die Stromzufuhr mit Rücksicht auf die Aufnahmefähigkeit des Autos.
  • Ihre eigene Ladestation funktioniert nicht über das normale Stromnetz. Sie muss – wie z.B. auch Ihr Herd – an den Starkstrom angeschlossen werden.
  • Dafür brauchen Sie eine Genehmigung und einen Installateur, der alles fachgerecht anschließt.
  • Die Einrichtung einer solchen Ladestation für Elektroautos zuhause muss dem örtlichen Netzbetreiber mitgeteilt werden.
  • Bei einer Leistung von über 12 kW ist zudem eine Genehmigung nötig.

 

Elektroauto zuhause aufladen – Was kostet das?

Das klingt nach einer Menge Stromkosten? Aber wo liegen die im Vergleich zum Aufladen an öffentlichen Ladestationen für Elektroautos? Die Wallbox wird einfach mit den restlichen Stromkosten mit abgerechnet. Je nach Tarif variieren die Stromkosten fürs Elektroauto, sowie natürlich auch mit der gefahrenen Strecke, der Fahrweise.

 

Beispielrechnung: Wenn Ihr Strom 30 Cent pro Kilowattstunde kostet und Ihr Auto 12 Kilowattstunden auf 100 Kilometer verbraucht, kostet Sie diese Strecke also 3,60 €. Diese Rechnung können Sie ja mit Ihren individuellen Stromkosten, bzw. Ihren Stromtarif füttern und so Ihre eigenen Kosten durch das Aufladen des E-Mobils zuhause herausfinden.

 

Hier würde es sich also lohnen, bei der deutlich gestiegenen Strommenge durch eine eigene Ladestation einmal zu vergleichen und gegebenenfalls deutlich zu sparen. Generell lägen Sie aber mit derartigen Zahlen schon ungefähr in der Nähe des Preises, der auch an vielen öffentlichen Ladestationen erhoben wird.

 

Als Fazit lässt sich also sagen, dass es durchaus als lohnende Investition sein kann, das Elektroauto zuhause aufzuladen. Einmal in eine entsprechende Anlage investiert, zahlt sich die eigene Stromtankstelle zuhause durch Autonomie und Komfort sehr aus.

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